Ausstellung „Briefe von der Front“ erfolgreich abgeschlossen

Das spürten wir auch an den Reaktionen und der Betroffenheit der fast 300 Besucher und Besucherinnen, die wir bisher verzeichnen konnten, darunter auch Schulklassen. Die Briefe aus dem 2. Weltkrieg lassen viele Jahrzehnte nach Kriegsende das unermessliche Leid der Bevölkerung in der Ukraine erahnen. Dies wurde auch beim Museumsbesuch des Innenministers von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, am 03.03.2022 deutlich. In Ansprachen von Dr. Peter Lautzas, Vorsitzender des Museums, der Dezernentin Marianne Grosse und des Ministers selbst wurde hervorgehoben, dass dieses unvorstellbare Leid des Krieges für die Menschen unabhängig von Zeit und Ort ist. Die Briefe und Bilder der Ausstellung des Museums geben dem Krieg ein Gesicht, bringen uns die Vergangenheit näher und berühren den Besucher. Die Initiatoren der Ausstellung, Thomas Bartsch und Stephan Hesping vom Stadtteiltreff Gonsenheim, führten den Minister durch die Ausstellung und erläuterten die Hintergründe.

Der Innenminister und die Kulturdezernentin besuchen die Ausstellung

Trotz des ernsten und bedrückenden Hintergrunds fand der Besuch in einer sehr angenehmen Atmosphäre statt und war immer wieder von gemeinsamen Gesprächen und Eindrücken gekennzeichnet. Abschließend fand der Minister sehr anerkennende Worte, auch zu den Dauerausstellungen, insbesondere aber auch zum Engagement der ehrenamtlich Mitarbeitenden.

Außer diesem hochrangigen Besuch, gab es weitere bemerkenswerte und überregionale Reaktionen. Schon im Dezember hatte Prof. Dr. Hans-Otto Hügel aus Heidelberg von der Ausstellung Kenntnis erhalten und bot uns die umfangreiche Sammlung von Feldpostbriefen seines Vaters Anton Hügel an. Da noch Tischvitrinen unbestückt waren, war das eine ideale Ergänzung. 

Es gab gleich mehrere Menschen, die an uns herantraten, wie z.B. Dr. Humburg aus Detmold, der 1998 zum Thema Feldpost promovierte, war begeistert und sprach uns seine Anerkennung aus. Er nutzte sogar eine geplante Reise, um einen Zwischenstopp in Mainz einzulegen, besuchte die Ausstellung und war Gast bei unserem Übersetzungscafé am 12.03.. Da wir an dem Tag mit Sütterlinkundigen unterbesetzt waren, sprang er gleich ein und leistete wertvolle Hilfe.

Zusammen versucht man den Text in Sütterlin zu lesen.

Die Veranstaltung bei der man seine „Dachbodenfunde“ transkribiert bekam, war sehr gut besucht. Das Wetter war sonnig und bei angenehmen Temperaturen konnten wir draußen sitzen, und in einer doch so friedlichen, entspannten Atmosphäre konnte man sich bei Kaffee und Kuchen austauschen und die aktuellen, gar nicht so friedlichen Geschehnisse diskutieren. 

In der Woche darauf besuchte uns eine Oberstufe des Otto-Schott-Gymnasiums, auch da war der Bezug zur Ukraine allgegenwärtig.

Alles in allem können wir ein zufrieden-stellendes Resümee ziehen, die Besucherzahlen stimmten, es gab mehrere ausführliche Berichterstattungen in der Presse, einen Radiobeitrag im SWR, auch die Internetseite zur Ausstellung wurde ausge-sprochen gut besucht, der Katalog über 60 mal runtergeladen und über 25 mal verkauft. Auch ohne dass wir ein ein Rahmenprogramm auf die Beine stellten, kann die Ausstellung, sowohl für uns als auch für das Museum, als voller Erfolg verbucht werden. Unser Dank geht an Lutz Luckhaupt, Sarah Traube, Peter Lautzas und ihr Team für die tolle und sympathische Zusammenarbeit – schön, dass es Euch und das Museum gibt. (TB)

Hinweis an alle Schulen und geneigte Einrichtungen, die Ausstellung kann man kostenlos ausleihen . Bitte wenden Sie sich an den Stadtteiltreff.

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