Die Freie evangelische Gemeinde Gonsenheim bietet Abwechslung für Geflüchtete

Malen mit KreideEs ist nicht das erste Mal, dass sich das Spielmobil seinen Weg zum Pavillon der Housing Area bahnt, nicht das erste Mal, dass der Transporter binnen Sekunden von einer quirligen Horde kleiner Menschen umringt ist, nicht das erste Mal, dass man eine Melange aus Neugier, Bewegungsdrang und ausgelassenem Spiel erlebt.
Die Kinder waren bestens von „Kirche in Aktion“ versorgt und konnten sich noch gar nicht entscheiden, was sie zuerst machen sollten. Seilspringen, Kubb spielen oder doch lieber eine wilde Verfolgungsjagd mit einem der kleinen gelben Tretautos? Es gibt aber auch die eher stillen und schüchternen Kinder, die dann am Rande des Geschehens sitzen und mit Malkreide das graue Pflaster in einen bunten Teppich verwandeln.
Doch an diesem Samstagnachmittag gibt es einen gravierenden Unterschied: Auch die Eltern sind eingeladen. Am Anfang sind es nur wenige, doch nach und nach überwiegt die Neugier und so finden sich immer mehr Erwachsene ein und aus dem Pavillon dringt ein fröhliches Stimmengewirr den Neuankömmlingen entgegen.

Das Team der Freien evangelischen Gemeinde hat es geschafft, die „Oase“ wieder zu beleben, aus Personal- und Zeitmangel war das Projekt nach dem ersten Versuch eingeschlafen. Noch vor den Sommerferien soll das Angebot nun wiederholt werden. Während die Kinder während der Schulzeit Abwechslung haben, weil sie zur Schule gehen und auch mal rauskommen und andere Kinder treffen, sieht es bei den Eltern oft ganz anders aus. Mangels Beschäftigung und Geld sind sie Tag für Tag auf ihre wenigen Quadratmeter angewiesen, wem würde da nicht die Decke auf den Kopf fallen. Da ist so ein Angebot willkommen – der nächste Termin wartet schon.

 

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