Die neue ELSA ist da

Die neue ELSA ist da

Diesmal im Heft:

  • Feierlichkeiten im Stadtteiltreff
  • Bericht über die Ausstellung „Bezahlbarer Wohnraum“
  • Lesepa*innen gesucht
  • Schwerpunkt: Christliche Feiertage
  • Meenzer NachbarschaftsstELSA 23/05 Mockupraße
  • Rezept der weltbesten Käsefüßchen

Das PDF kann hier runtergeladen werden. Die gedruckte Version liegt nächste Woche aus.

25 Jahre und immer dabei.

25 Jahre und immer dabei.

Der Stadtteiltreff nimmt teil am Straßenumzug in Gonsenheim.

Und natürlich lief der Stadtteiltreff auch in diesem Jahr wieder beim Gonsenheimer Fastnachtsumzug mit. Es war toll zu sehen, wie viele Leute am Straßenrand standen und uns Helau rufend zuwinkten. Nach so langer „Fastnachts-Abstinenz“ sind wohl viele ausgehungert und freuten sich darauf, gemeinsam wieder feiern zu können. Vielen Dank den Spendern unseres Wurfmaterials (Wolfgang Bosai und Markus Zerbe), mit dem wir viel Freude verteilen konnten. Helau und bis zum nächsten Jahr! (CM)

Unsere Fußgruppe beim Gonsenheimer Umzug

Unsere Fußgruppe beim Gonsenheimer Umzug

Ersatzteile kommen nicht von alleine

Ersatzteile kommen nicht von alleine

Bei einem Auto stellt sich die Frage gar nicht. Ist ein Teil des Autos kaputt, beschafft man sich ein neues. Meist völlig problemlos, verfügbar und griffbereit. Was aber, wenn in Ihrem Körper ein Defekt herrscht. Keine Leukämie, Krebs oder Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung, sondern der Defekt eines lebenserhaltenden Organs. Werkstätten gibt es deutlich mehr als Krankenhäuser. Und nur weil ein Krankenhaus gefunden wurde, heißt es nicht, dass das defekte Organ auch als „Ersatzteil“ verfügbar ist. Schön wäre es doch, wenn wir unseren Körper wenigstens nach dem Versterben als eine Art „Ersatzteillager“, und damit als Lebensretter ansehen könnten . Dafür wirbt und bestärkt Sie die Initiative Organspende Rheinland-Pfalz. Ihre aktuelle Wanderausstellung zeigt allen Beteiligten den Prozess des Organspende- Verlaufs und gibt Einblicke in die Aspekte der erforderlichen Maßnahmen. Organe spenden kann jeder, der sich dafür entscheidet. Fakt ist aber, bei einer Wartezeit von ca. neun Jahren für beispielsweise eine Niere, gibt es Bedarf. Und von ihr bekommt immerhin jeder mit der Geburt gleich zwei. Aber auch eine zu viel verpflichtet nicht zum Spenden, um damit eventuell ein Leben zu retten. Ein ausgefüllter Organspende-Ausweis ist die momentan einzige Legitimierung. Zwar denkt auch die Bundesregierung über weitere Möglichkeiten einer gesetzlichen Verpflichtung, zumindest über klare Entscheidungsrichtlinien nach, doch gibt es bislang noch keine Einigung. Es bleibt ja auch immer eine ethische Frage. Schließlich würde nahezu jeder gezielt ein Organ spenden, um ein Leben zu retten – solange seines dadurch natürlich nicht in Gefahr gerät. Für manche Menschen stellt sich aber noch eine andere ethische Frage: Ist es mit Gott vereinbar? Fehlt das gespendete Organ noch nach einer Wiedergeburt? Es gibt viele Fragen, die man sich stellen kann, aber auch nicht zwingend muss. Versetzt man sich einfach in die Lage eines Patienten und fragt sich, was man nach seinem Versterben noch so damit vorhat, ist die Antwort eigentlich einfach! Deswegen entscheiden sie sich einfach für ja! (OW)

Große Nachfrage bei Bürgergespräch

Große Nachfrage bei Bürgergespräch

OB-Kandidaten betonen die wichtige Rolle von Stadtteil- und  Gemeinwesenarbeit in der Stadt 

Zur Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidat:innen hatten der Stadtteiltreff Gonsenheim gemeinsam mit dem „Katzenberg-Treff“ und dem Mehrgenerationenhaus in Finthen sowie dem Caritaszentrum St- Rochus in Mombach am vergangenen Freitag eingeladen. 

Es herrschte großer Andrang, rund 100 interessierte Bürger kamen zur Veranstaltung in die Räumlichkeiten der Turngemeinde Mainz-Gonsenheim, die für die vielen Interessierten fast zu klein wurde. Die beteiligten Einrichtungen sammelten zuvor Themen von den Bürger:innen, auch am Abend selbst gab es Raum für Fragen. Die Moderatoren, Stephan Hesping vom Stadtteiltreff Gonsenheim sowie Noemi Barrawasser vom Caritas-Zentrum in Mombach stellten den Kandidat:innen kritische und  spannende Fragen zu Digitalisierung, Bildung, Sprache, Wohnen, Mobilität und Nachhaltigkeit.

Bei der Entwicklung eines städtischen Radwegenetzes sollte man sich laut Christian Viering das Know How der Bürger zunutze machen. Manuela Matz betont, dass die Stadt nicht nur auf den Fahrradverkehr alleine schauen sollte, es brauche ein ideologiefreies Gesamtverkehrskonzept, dass alle Verkehrsteilnehmer einschließt. Dazu gehört auch ein Ein-Euro-Ticket für Mainz. 

Mareike von Jungenfeld sieht einen zentralen Schwerpunkt beim bezahlbaren Wohnen und im sozialen Wohnungsbau. In den nächsten Jahren sollen 9000 neue Wohnungen primär als Geschosswohnungen in Mainz gebaut werden. Martin Malcherek kritisiert die Privatisierung von öffentlichen Wohnungen in der Vergangenheit und betont, dass es wichtig sei, dass die Stadt Wohnungen kaufe, da Wohnen ein Grundbedürfnis sei. Hierzu brauche es in den Stadtteilen auch die Begleitung von Stadtteileinrichtungen, die Gemeinwesenarbeit leisten. Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit ist laut Nino Haase auch in den Stadtteilen wichtig, in denen sie bisher nicht vorhanden ist. Man könne eine positive Entwicklung erkennen, wo Stadtteilarbeit tätig sei. Investitionen in Gemeinwesenarbeit lohnen sich daher. Stephan Hesping ergänzt, dass für alle Stadtteiltreffs gleichzeitig eine jährliche Dynamisierung ihrer städtischen Zuschüsse wichtig sei, um die Arbeit angesichts steigender Kosten für die Menschen vor Ort kontinuierlich weiterführen zu können. Für Mareike von Jungenfeld war man in Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit zu lange zu restriktiv, jetzt solle man diesen Bereich finanziell weiterentwickeln. Begegnungsorte sollten in allen Stadtteilen initiiert werden. Die Stadtteileinrichtungen seien bereits jetzt dafür prädestinierte  Lernorte. Stadtteilarbeit ist auch für Manuela Matz wichtig, um mehr Chancengleichheit für benachteiligte Jugendliche zu erzielen, jeder Euro sei hier gut investiert. Es braucht aus ihrer Sicht noch mehr Einrichtungen, die Kindern und Jugendlichen Hilfestellung geben. 

Zum Thema Bildung betont Christian Viering, dass die Frage nach Kitaplätzen zentral sei. Je früher von Armut betroffene Kinder in die Kita kämen, desto besser. Aktuell sei nur ein Jahr Kita garantierbar. Dies ist jedoch für ihn eine zentrale Frage von Bildungsgerechtigkeit. Perspektivisch sollten jedem Kind mindestens 2 Jahre Kita garantiert werden. Auch für Marc Engelmann ist Chancengerechtigkeit bereits in der Kita wichtig. Mareike von Jungenfeld setzt sich für ein kostenfreies Mittagessen in den Kitas ein. Laut Nino Haase sind es die Bereiche Kita- und Pflegesituation, in denen es am meisten „brennt“. Den zu geringen Ausbildungszahlen in den Bereichen Kita, Pflege und Handwerk soll laut Haase mit der Förderung durch eine Stiftung begegnet werden. Die Stadt Mainz soll so wieder zu einem attraktiven Arbeitgeber gemacht werden. 

Für Christian Viering sind die Bekämpfung der Klimakrise und der Zusammenhalt der Gesellschaft die zwei wichtigsten Herausforderungen, niemand solle zurückgelassen werden. Marc Engemann ist es wichtig, nachhaltig in den Klimaschutz zu investieren. Außerdem soll die Stadt auch in 30 Jahren noch einen ausgeglichenen Haushalt haben.  

Für Nino Haase sind der Fachkräftemangel und die Modernisierung der Verwaltung die wichtigsten Themen. Das Amt des Oberbürgermeisters sei kein politisches Amt, sondern man organisiere eine funktionierende Verwaltung und sorge für die Personalgewinnung. 

Auch an die Menschen zu denken, die nicht so viel haben, Jugendsozialarbeit, Kinder und Familien zu stärken, sind Themen von Martin Malcherek. 

Andreas Blum vom „Katzenberg-Treff“ in Finthen legte beim Thema Digitalisierung Wert darauf, auch die persönliche Vorsprache in Behörden nicht zu vergessen, sowie vom Wunsch nach einfacher Sprache bei Behördenformularen. Annica Haryono vom Mehrgenerationenhaus in Finthen berichtete von der Angst von Menschen vor auslaufenden Mietpreisbindungen und langen Wartezeiten auf Kita-Plätze. Jonah Schröder vom Stadtteiltreff Gonsenheim ergänzte den Wunsch, dass Grünflächen erhalten oder gefördert werden, um das städtische Klima zu verbessern. 

In den verschiedenen Stadtteileinrichtungen wurde außerdem der Wunsch geäußert, dass es weitere Anlaufstellen in Mainz für Allgemeine Lebensberatung geben sollte. 

Die gut moderierte Veranstaltung bot Raum für einen abwechslungsreichen Austausch zwischen Bürgern und Kandidaten. Es gibt also viel für den künftigen Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin zu tun. (Andreas Blum)

Wir haben auch eine neue Fotogalerie zu der Veranstaltung. Hier geht‘s zur Galerie.

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