Tag der Kinderrechte

Tag der Kinderrechte

Jedes sechste Kind in Mainz wächst in Armut auf. Sie erleben Benachteiligung in allen Lebensbereichen, bei Bildung, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe. Um armutsgefährdeten Kindern eine stärkere Stimme zu geben, haben sich 17 Organisationen, darunter auch der Stadtteiltreff, im Mainzer Bündnis Gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendliche zusammengeschlossen. Am 20. November, dem Internationalen Tag der Kinderrechte, laden wir Euch herzlich zu einer Veranstaltung im Bürgerhaus Finthen ein. Wir wollen mit Oberbürgermeister Nino Haase und dem Bürgermeister Dirk Grunert aus der Kinderrechte-Stadt Mannheim die Handlungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene diskutieren, um gleiche Chancen für alle Kinder zu gewährleisten. Dabei sollen auch armutsbetroffene Kinder und Jugendliche zu Wort kommen. Die Moderation übernimmt Carina Schmidt von der Allgemeinen Zeitung.

Programm Tag der Kinderrechte

Stadionbecher in die rote Tonne

Stadionbecher in die rote Tonne

Wieso sich der Brotkorb und andere Lebensmittelausgaben aus Mainz darüber freuen, dass die Pfandbecher nach einem Mainz 05 Spiel in die roten Mülltonnen geworfen werden?

Am 22.09.2023 kam Frau Judith Miehl (Fanbeauftrage von Mainz 05) zusammen mit Herrn Michael Küsters, der seit einigen Jahren ehrenamtlich bei Mainz 05 Hilft e.V. engagiert ist und mit einem großen Scheck von 4.444,44 Euro zu uns in den Stadtteiltreff. Sie waren nicht nur bei uns, nein, sie sind zu jeder Lebensmittelausgabe in Mainz gegangen und haben überall den gleichen Betrag verteilt. Bei einer Tasse Kaffee am Tisch im Stadtteiltreff konnten wir uns austauschen und waren von der Idee beeindruckt. Nach jedem Mainz 05 Heimspiel werden rote Mülltonnen aufgestellt und die Zuschauer:innen haben die Möglichkeit ihre gesammelten Pfandbecher zu spenden. Michael, der sich mit Herzblut für den Verein ehrenamtlich engagiert, hat uns berichtet, was es für ein tolles Gefühl sei, wenn nach dem Fußballspiel Hunderte von Bechern aus den roten Tonnen gezählt werden und man weiß, dass man mit dieser Aktion viele weitere soziale Projekte unterstützen kann, wie zum Beispiel die „Brotkörbe“ in Mainz.
Also liebe Meenzer, das Runde muss ins Eckige und die Pfandbecher kommen in die roten Mülltonnen.

Adiós Rosenthals – ein Nachruf

Adiós Rosenthals – ein Nachruf

Manchmal begegnet man Zeitgenossen, bei denen man denkt, diese Menschen sind was Besonderes. Und wenn man sie dann näher kennenlernt, kann es passieren, dass man seinen ersten Eindruck revidieren muss. Nicht so bei Christine und Kurt Rosenthal, einem Paar, das seinesgleichen sucht.

Der erste Besuch bei ihnen vor etwa 3 Jahren war schon sehr eindrucksvoll. Was sie alles erzählten, und sie hatte viel zu erzählen. Die gesamte ELSA-Redaktion war bei ihnen zu Kaffee und Kuchen eingeladen, um sich kennen zu lernen. Daraus entwickelte sich eine große Verbundenheit mit dem Stadtteiltreff und eine bemerkenswerte Freundschaft..

Foto von Christine und Kurt RosenthalKunst verbindet – so auch Christine und Kurt, sie malten beide. In Hamburg verdienten sie ihren Lebensunterhalt mit Kurzfilmen, von denen einige erste Preise bei den Kurzfilmtagen in Oberhausen gewannen. Ein Winteraufenthalt in Spanien führte sie nach Chile und, wegen der politischen Unruhen, weiter nach Peru. Das Land wurde für 26 Jahre ihre Wahlheimat. Sie produzierte dort 16mm-Filme, meist für das deutsche Fernsehen (WDR, DW, arte, SWR, …), aber immer auch Kopien in spanischer Sprache, die für die einheimische Identität wichtig wurden. So führte sie ihre Arbeit von den Hochebenen der Anden bis in die Tiefen des Amazonasgebietes. Am Ende ihres filmischen Schaffens konnten sie auf über 100 Filme und zahlreiche Auszeichnungen zurückblicken. Nebenbei hatten sie einen Lehrstuhl an der Universität von Lima, malten Bilder, schrieben Bücher und erlebten weitere Abenteuer. Sie bekamen einen Sohn und adoptierten einen zweiten.

1999 kehrten sie nach Deutschland zurück, zunächst für ein Jahr nach Berlin, dann endgültig nach Mainz. In der „Alten Patrone“ haben sie ein Zuhause gefunden. Unter anderem lebten sie auch von einer Erfindung von Christines Mutter, dem Schlori, einer Schwimmhilfe, mit der schon viele Generationen das Schwimmen gelernt haben. Inzwischen haben die Söhne das Geschäft übernommen.

Die Rosenthals waren bis zuletzt aktiv, pflegten viele Freundschaften, waren großzügig und gastfreundlich. Sie waren ebenso weltoffen wie auch Familienmenschen. Im Stadtteiltreff waren sie gern gesehene Gäste, hatten eine Ausstellung, eine Lesung und viele nette Gespräche.Nach schwerer Krankheit sind beide von uns gegangen. 

Es war schön, Euch kennen gelernt zu haben.
Te extrañaremos – wir werden Euch vermissen.

Im Gedenken, der Stadtteiltreff Gonsenheim

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