20. Mai 2022 | Alle, Aktuelles, Angebote, Gonsenheim, Kinder
Dienstags vornittags gibt es ein neues Angebot für jungen Familien. Bei einem gemütlichen Vormittag, mit oder ohne Kinder, kann man andere Eltern kennenlernen, sich austauschen, Tipps holen und Gespräche führen ausserhalb der Windel- u.ä. Themen. Ihr Besuch ist willkommen, wir freuen uns auf Sie.
Es gibt auch einen kleines Video.
15. März 2025
14.-17.4.2025
täglich von 10-14 Uhr
für alle Leistungsberechtigten von Bürgergeld, Sozialhilfe, Grundsicherung, Wohngeld, Kinderzuschlag und Leistungen nach dem AsylLG
Alle Sachen sind kostenfrei !
Kinderbekleidung und Schuhe für Kinder von 0 bis 10 Jahren, Größen 50 bis 170
Wir freuen uns auf Euch !
Die AG Armut beschäftigt sich mit der Frage, wie wir Familien die von Armut betroffen oder bedroht sind, konkret unterstützen können.
Da wir gleichzeitig im Alltag und im Stadtteiltreff immer wieder feststellen, dass viele Menschen viele gut erhaltene Dinge besitzen, die sie nicht mehr benötigen, wollen wir mit dem Basar die Weitergabe unterstützen.
So wissen die abgebenden Familien, dass die Bekleidung nicht im Müll landet, und die abholenden Familien können das gesparte Geld für andere Dinge einsetzen.
Die Aktion leistet als dritten Punkt einen Beitrag zum Erhalt unserer wunderbaren Erde – keine Neuware muss produziert werden, und keine Päckchen müssen versendet werden.
24. Dez. 2023 | Alle, Aktuelles, In eigener Sache

Ihnen und Ihren Familien und Freund*innen wünschen wir eine friedvolle Weihnacht und für das nächste Jahr Gesundheit und viele wertvolle Begegnungen.
Hier geht’s zu unserem Weihnachts-Clip.
1. Okt. 2023 | Alle, Aktuelles, In eigener Sache, Uncategorized
Manchmal begegnet man Zeitgenossen, bei denen man denkt, diese Menschen sind was Besonderes. Und wenn man sie dann näher kennenlernt, kann es passieren, dass man seinen ersten Eindruck revidieren muss. Nicht so bei Christine und Kurt Rosenthal, einem Paar, das seinesgleichen sucht.
Der erste Besuch bei ihnen vor etwa 3 Jahren war schon sehr eindrucksvoll. Was sie alles erzählten, und sie hatte viel zu erzählen. Die gesamte ELSA-Redaktion war bei ihnen zu Kaffee und Kuchen eingeladen, um sich kennen zu lernen. Daraus entwickelte sich eine große Verbundenheit mit dem Stadtteiltreff und eine bemerkenswerte Freundschaft..
Kunst verbindet – so auch Christine und Kurt, sie malten beide. In Hamburg verdienten sie ihren Lebensunterhalt mit Kurzfilmen, von denen einige erste Preise bei den Kurzfilmtagen in Oberhausen gewannen. Ein Winteraufenthalt in Spanien führte sie nach Chile und, wegen der politischen Unruhen, weiter nach Peru. Das Land wurde für 26 Jahre ihre Wahlheimat. Sie produzierte dort 16mm-Filme, meist für das deutsche Fernsehen (WDR, DW, arte, SWR, …), aber immer auch Kopien in spanischer Sprache, die für die einheimische Identität wichtig wurden. So führte sie ihre Arbeit von den Hochebenen der Anden bis in die Tiefen des Amazonasgebietes. Am Ende ihres filmischen Schaffens konnten sie auf über 100 Filme und zahlreiche Auszeichnungen zurückblicken. Nebenbei hatten sie einen Lehrstuhl an der Universität von Lima, malten Bilder, schrieben Bücher und erlebten weitere Abenteuer. Sie bekamen einen Sohn und adoptierten einen zweiten.
1999 kehrten sie nach Deutschland zurück, zunächst für ein Jahr nach Berlin, dann endgültig nach Mainz. In der „Alten Patrone“ haben sie ein Zuhause gefunden. Unter anderem lebten sie auch von einer Erfindung von Christines Mutter, dem Schlori, einer Schwimmhilfe, mit der schon viele Generationen das Schwimmen gelernt haben. Inzwischen haben die Söhne das Geschäft übernommen.
Die Rosenthals waren bis zuletzt aktiv, pflegten viele Freundschaften, waren großzügig und gastfreundlich. Sie waren ebenso weltoffen wie auch Familienmenschen. Im Stadtteiltreff waren sie gern gesehene Gäste, hatten eine Ausstellung, eine Lesung und viele nette Gespräche.Nach schwerer Krankheit sind beide von uns gegangen.
Es war schön, Euch kennen gelernt zu haben.
Te extrañaremos – wir werden Euch vermissen.
Im Gedenken, der Stadtteiltreff Gonsenheim
28. Sep. 2023 | Alle, Aktuelles, In eigener Sache, Gonsenheim
Stadtteiltreff beantragt Gedenkstele für die Hingerichteten im 3. Reich
Schon vor dem Zusammentreffen der Arbeitsgruppe „50 Jahre Hochhäuser in der Elsa-Brändström-Straße“ war bekannt, dass sich auf dem Gelände der Hochhäuser früher eine Schießanlage für militärische Zwecke befand. Man wusste auch, dass hier während des Dritten Reiches Hinrichtungen stattfanden. Dr. Helmut Hochgesand hatte bereits eine Liste mit den Namen der Hingerichteten erstellt. Diese Liste basierte auf einer Auswertung der Gonsenheimer Sterbebücher, in denen akribisch alle Verstorbenen mit Adresse, Wohnort, Familienstand und Todesursache aufgeführt sind.
So waren auch 13 Männer verzeichnet, bei denen es hieß: hingerichtet, Schießstand Nummer sechs. 12 der Urteile wurden vom Feldgericht gefällt. Daraus lässt sich schließen, dass es sich ausschließlich um Militärangehörige handelte und die Urteile ohne rechtsstaatliches Verfahren erfolgten. Dies wiederum widersprach der Hagener Landkriegsordnung und stellte somit eine Unrechtshandlung dar. Solche Informationen und allein die Tatsache, dass an diesem Ort, wo heute tausende Menschen leben, für eine verschrobene Ideologie Menschen sterben mussten, waren für uns Grund genug, dem Thema einen besonderen Platz einzuräumen. Schnell war auch die Idee geboren, im Bereich der heutigen Elsa-Brändström-Straße einen Ort des Gedenkens zu schaffen. Wichtig für die Bewohner und auch für nachfolgende Generationen sollte die Information, was hier einmal war, von großer Bedeutung sein. Mit dem Gedenken an die Opfer geht die Bewusstseinsbildung einher, um solche Schandtaten in Zukunft zu verhindern. Es gab dann noch das dreizehnte Opfer, einen polnischen Zwangsarbeiter, der hingerichtet wurde, weil er eine deutsche Magd „getätschelt“ haben soll. Diese Hinrichtung diente der Abschreckung. Als Hinrichtungsmethode war das Aufhängen vorgesehen, das war die eher abschneidende Hinrichtungsmethode, also eine Demütigung bis zum Tode.
Der Stadtteiltreff hat bei der Stadt Mainz einen Antrag auf Errichtung eines Gedenksteins gestellt. Als Standort schlagen wir den Platz zwischen Kiosk und Imbiss vor, direkt an der Bushaltestelle vor dem Gebüsch. Mit einer Fotomontage haben wir das Aussehen simuliert und auch einen Textvorschlag eingereicht. Unser Anliegen wird von vielen Institutionen unterstützt. Um die Finanzierung müssen wir uns kümmern, wenn wir einen positiven Bescheid von der Stadt bekommen. Das Gesamtvolumen des Projektes wird sich auf ca. 3500-4500 € belaufen. Gonsenheimer Bürger*innen und Bürger sowie Firmen können sich schon jetzt beim Stadtteiltreff Gonsenheim als Spender registrieren lassen. Mit der Entscheidung der Stadt wird auch die Finanzierungssumme feststehen.
(TB)