Burg Ehrenbreitstein

Burg Ehrenbreitstein

Ein schöner Platz, der viel erzählen kann

Total Normal ist wieder unterwegs gewesen. Dieses Mal am Deutschen Eck auf der Burg Ehrenbreitstein. Es ist immer wieder schön, mit der Gruppe unterwegs zu sein.

Blick von EhrenbreitsteinMitte September war es wieder so weit, Koblenz war das Ziel. Mit dem Steilaufzug ging es dann vom Parkplatz auf die Festung und das in drei Minuten. Ehrenbreitstein ist die zweitgrößte erhaltene Festung in Europa. Diese wurde in der heutigen Gestalt zwischen 1817 und 1828 erbaut, der Ursprung aber geht bis ins Jahr 1000 zurück. Über viele Besitzerwechsel könnte die Burg berichten, bis sie 1815 in das Königreich Preußens überging. Nach dem 2. Weltkrieg, in den 50-er Jahren, wurde die Burg zu einem Heim für viele Koblenzer und Flüchtlinge und in der Burg wurden Behelfswohnungen errichtet.
Heute ist sie ein Kulturzentrum mit dem Landesmuseum, das Dauer- und Wechselausstellungen beherbergt, sehr sehenswert für Erwachsene und Kinder. Das ist in kurzen Worten die Geschichte der Burg Ehrenbreitstein. Auf dem Burgplatz wurden wir auch mit einem fantastischen Sonnenuntergang belohnt. Und von hier oben, 118 Meter über dem Rhein, konnte man den Zusammenfluss von Rhein und Mosel deutlich erkennen.
Mit der Seilbahn fuhren wir dann an das Konrad Adenauer Ufer zum nächsten Programmpunkt: Burgenrundfahrt auf dem Rhein. Bei 28 Grad oben an Deck, vorbei an Burg Lahneck, Schloss Stolzenfels, der Martinsburg und der Marksburg.
Wunderschöne Burgen mit jeweils einer interessanten Geschichte.

Drei Tage mit der Gruppe Total Normal war wie immer ein Erlebnis mit vielen tollen Gesprächen und Herzlichkeit. Eine schöne Überraschung kam von einem Teilnehmer, der in einem Briefumschlag eine Spende von einem Bekannten hatte, der es toll findet, was wir machen, denn wir sind für unsere Kinder mit Down Syndrom und anderen Behinderungen immer da, fördern sie und bieten ihnen sehr viel. Die Spendensumme reichte für die Bezahlung des ganzen Aufenthalts für alle. Er möchte namentlich nicht genannt werden, freut sich aber, dass wir eine tolle und erlebnisreiche Zeit hatten. DANKE!

(aw)

 

Die neue ELSA ist da

Die neue ELSA ist da

In dieser Ausgabe:Titelseite Elsa

  • Unsere Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Stadtteiltreffs
  • Aktion: Lesen macht stark
  • Minister zu Besuch im Stadtteiltreff
  • 2. Teil des Zeichenkurses mit Nina Dulleck
  • Vandalismus durch Ultras
  • Termine, Veranstaltungstipps, Buchtipps
  • und, und, und …

 

Die Online-Ausgabe steht auf unserer Homepage zum Download bereit.
Ab nächster Woche ist die Printausgabe wie gewohnt erhältlich.

Zum Gedenken der Opfer

Zum Gedenken der Opfer

Stadtteiltreff beantragt Gedenkstele für die Hingerichteten im 3. Reich

Schon vor dem Zusammentreffen der Arbeitsgruppe „50 Jahre Hochhäuser in der Elsa-Brändström-Straße“ war bekannt, dass sich auf dem Gelände der Hochhäuser früher eine Schießanlage für militärische Zwecke befand. Man wusste auch, dass hier während des Dritten Reiches Hinrichtungen stattfanden. Dr. Helmut Hochgesand hatte bereits eine Liste mit den Namen der Hingerichteten erstellt. Diese Liste basierte auf einer Auswertung der Gonsenheimer Sterbebücher, in denen akribisch alle Verstorbenen mit Adresse, Wohnort, Familienstand und Todesursache aufgeführt sind.

So waren auch 13 Männer verzeichnet, bei denen es hieß: hingerichtet, Schießstand Nummer sechs. 12 der Urteile wurden vom Feldgericht gefällt. Daraus lässt sich schließen, dass es sich ausschließlich um Militärangehörige handelte und die Urteile ohne rechtsstaatliches Verfahren erfolgten. Dies wiederum widersprach der Hagener Landkriegsordnung und stellte somit eine Unrechtshandlung dar. Solche Informationen und allein die Tatsache, dass an diesem Ort, wo heute tausende Menschen leben, für eine verschrobene Ideologie Menschen sterben mussten, waren für uns Grund genug, dem Thema einen besonderen Platz einzuräumen. Schnell war auch die Idee geboren, im Bereich der heutigen Elsa-Brändström-Straße einen Ort des Gedenkens zu schaffen. Wichtig für die Bewohner und auch für nachfolgende Generationen sollte die Information, was hier einmal war, von großer Bedeutung sein. Mit dem Gedenken an die Opfer geht die Bewusstseinsbildung einher, um solche Schandtaten in Zukunft zu verhindern. Es gab dann noch das dreizehnte Opfer, einen polnischen Zwangsarbeiter, der hingerichtet wurde, weil er eine deutsche Magd „getätschelt“ haben soll. Diese Hinrichtung diente der Abschreckung. Als Hinrichtungsmethode war das Aufhängen vorgesehen, das war die eher abschneidende Hinrichtungsmethode, also eine Demütigung bis zum Tode.

Gedenkstele MontageDer Stadtteiltreff hat bei der Stadt Mainz einen Antrag auf Errichtung eines Gedenksteins gestellt. Als Standort schlagen wir den Platz zwischen Kiosk und Imbiss vor, direkt an der Bushaltestelle vor dem Gebüsch. Mit einer Fotomontage haben wir das Aussehen simuliert und auch einen Textvorschlag eingereicht. Unser Anliegen wird von vielen Institutionen unterstützt. Um die Finanzierung müssen wir uns kümmern, wenn wir einen positiven Bescheid von der Stadt bekommen. Das Gesamtvolumen des Projektes wird sich auf ca. 3500-4500 € belaufen. Gonsenheimer Bürger*innen und Bürger sowie Firmen können sich schon jetzt beim Stadtteiltreff Gonsenheim als Spender registrieren lassen. Mit der Entscheidung der Stadt wird auch die Finanzierungssumme feststehen.

(TB)

… Hurra – wir leben noch

… Hurra – wir leben noch

25Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht … hat man sich schon oft gedacht, Grund genug, in der Vergangenheit zu stöbern. Was ist in den Jahren nicht alles passiert. Länder sind entstanden, andere untergegangen, eine neue Währung, das Friedensmodell EU ist gewachsen und hat so manche Krise überstanden, trotzdem sind wir von Kriegen nicht verschont geblieben, eine Seuche hat zigtausende Todesopfer gefordert und eine Nazipartei sitzt wieder im Bundestag. – Und was ist aus unserem geliebten Stadtteiltreff geworden?

Wie kam der Stadtteiltreff nach Gonsenheim?
Die Anfänge des Stadtteiltreffs liegen erstaunlicherweise nicht in Gonsenheim, sondern auf der Ingelheimer Aue. Das Industriegebiet liegt direkt am Rhein und beginnt hinter der Kaiserbrücke in der Mainzer Neustadt: Containerhafen, Kraftwerke Mainz-Wiesbaden sind dort zu finden. Inmitten des Industriegebietes lag das abgelegene Wohngebiet „Alte Allee“. Sechs hübsche, alte Backsteinhäuser, ehemalige Arbeiterwohnungen auf der Ingelheimer Aue. Vor 25 Jahren waren es noch Sozialwohnungen der Stadt Mainz. Im Haus Nummer 12 befand sich der „Treffpunkt Alte Allee“. Alle Bewohner der Straße und auch aus umliegenden Hinterhof-Wohnungen fanden hier Unterstützung und Kontaktmöglichkeit. Es gab Gruppenangebote und die Beratung einzelner Bewohner in allen Lebenslagen.
Eigentlich alles wie im heutigen Stadtteiltreff Gonsenheim – nur eben kleiner. Denn in der Straße „Alte Allee“ lebten damals etwa 130 Bewohner in 40 kleinen Wohnungen. Träger der Einrichtung war die „Gesellschaft zur Förderung der Frühen Hilfe für das mehrfach behinderte Kind e.V.“. Ein sehr sperriger Name! 1997 standen große Umwälzungen an. Die Häuser waren an die KMW verkauft und der Abriss stand an. Es wurde Platz für den Neubau des Kraftwerkes Mainz-Wiesbaden gebraucht. Innerhalb eines Jahres musste der Umzug aller Familien in andere Wohnbau-Wohnungen, verstreut über das gesamte Mainzer Stadtgebiet, begleitet werden.
Zu diesem Zeitpunkt kam der damalige Sozialdezernent Willy Abts auf die gute Idee ob der Verein in Gonsenheim ein neues Projekt zu starten. Nach einigen Überlegungen war es dann beschlossene Sache. Der „Verein zur Förderung der Frühen Hilfe“ begann mit dem Stadtteiltreff Elsa-Brändström-Straße. Die Übergänge waren dabei fließend. Zwei Mitarbeiter starteten zunächst stundenweise im Keller der nachverdichteten, neuen Häuser Elsa-Brändström-Straße 53. Die Arbeit im Stadtteiltreff konnte beginnen.

Und immer wieder Finanzkrisen
Die 25-jährige Geschichte des Stadtteiltreffs Gonsenheim ist auch eine Geschichte von immer wiederkehrenden großen und kleinen Finanzkrisen. Colette Smeraldy, die hauptamtliche Kollegin, die schon von Anfang an dabei ist, würde sagen: alle sieben Jahre ein großes Finanzloch, dazwischen auch immer noch ein mittleres.
Unsere Vereinsgründerin und Ehrenvorsitzende Annabell von Johnston hatte ihr Engagement in der Elsa-Brändström-Straße von vorne herein auf fünf Jahre befristet. Die heutige Ministerpräsidentin Malu Dreyer, war damals als ganz frisch gewählte Sozialdezernentin zu Besuch im Stadtteiltreff, um mit den Mitarbeitenden das Problem zu erörtern. Mit einem fantasievollen Tortendiagramm über eine mögliche Absicherung der Finanzierung gingen wir in das Gespräch. Am Ende kam alles ein bisschen anders, als wir es uns ausgedacht hatten, aber der Stadtteiltreff überlebte seine erste große Finanzkrise, auch mithilfe eben jener Sozialdezernentin. Die Wohnbau Mainz hatte sich mit einem nicht unerheblichen Beitrag an der Finanzierung beteiligt. Allerdings geriet die Wohnbau Mainz nach etwa sieben Jahren selbst in schwieriges Fahrwasser. Und der Stadtteiltreff geriet alle paar Jahre immer wieder in ein finanzielles Loch. Konnte aber immer wieder gerettet werden, weil die engagierten Mitglieder mit phantasievollen Aktionen die Situation retteten.
Der Stadtteiltreff wuchs, räumlich und mit seinem Angebot, dank auch vieler Gonsenheimer Bürger*innen und Firmen, die kräftig spendeten. Das Musikprojekt, die Hausaufgabenhilfe, der Brotkorb und das umfangreiche Beratungsangebot entstanden.
Die Professionalisierung der Gemeinwesenarbeit machte sich immer dann positiv bemerkbar, wenn es am nötigsten war. So 2015, als Tausende Flüchtlinge vor der Tür standen, oder 2020, als Corona über uns hereinbrach. Der Brotkorb Gonsenheim war die einzige Lebensmittelhilfe, die ihre Kunden ohne Unterbrechung versorgen konnte.
Außerdem wurden Hilfen und Beratungen angepasst, um dann noch 5 Sonderimpfaktionen zu organisieren, deren Warteschlange bis zur Bushaltestelle „Am Sportfeld“ reichte.

Weitere Literatur
Der Platz reicht bei weitem nicht aus. Wer noch mehr wissen möchte, dem empfehlen wir die neue Broschüre mit Chronik zum Jubiläum, die Broschüre „Corona 2.0“ und den Katalog „Auf Sand gebaut“. Alles kostenlos zum Download auf unserer Homepage.

Siehe auch unseren neuen Clip.

(Beate Klein / Hes / TB)

 

25 Jahre Engagement und Mitmenschlichkeit

25 Jahre Engagement und Mitmenschlichkeit

25 Jahre – ein viertel Jahrhundert Stadtteiltreff Gonsenheim e.V.25 Jahre Fest

Das ist der Moment, an dem ihr schier ausrastet vor Begeisterung und einen tosenden Applaus gebt, pfeift und jubelt!
WIR haben wirklich einen Grund, uns zu feiern, uns feiern zu lassen, zu danken, zurück zu blicken, in Erinnerungen zu schwelgen, zu resümieren und motiviert nach vorne zu blicken.

WIR? Der Stadtteiltreff war noch nie ein Ort, der nur durch einen Vorstand funktioniert hat, oder allein durch ein engagiertes Team, oder einzig durch die Spender und Finanzierer. Der Stadtteiltreff hat von Anfang an auf ein großes Miteinander gesetzt. Auf das WIR. Gemeinsam, Hand in Hand, Seite an Seite, auf Augenhöhe Positives bewirken. Das macht uns aus. Durch dieses Kernstück des Stadtteiltreffs, UNS, hat der Stadtteiltreff in den letzten 25 Jahren wie ein stark pulsierendes Herz von der ELSA aus gewirkt! In Gonsenheim, und teilweise in ganz Mainz.
Für unsere Arbeit, Gemeinwesenarbeit, haben wir seit 25 Jahren einen Vertrag mit der Stadt Mainz, wir bekommen 2 volle Stellen für Sozialarbeiter*innen finanziert, um die Arbeit ausführen zu können. Von Anfang an wollten wir allerdings mehr. Mehr bewirken, mehr erreichen, mehr unterstützen, mehr verbinden, mehr aktivieren. Seit 25 Jahren sind wir in der Lage dieses Mehr auch umzusetzen, durch die Beantragung von Fördergeldern, und vor allem durch die unermüdliche Spendenbereitschaft vieler Menschen, Vereine und Firmen.
Diese Seite reicht nicht aus, um alle Personen, die aktiv waren aufzuführen. Auch nicht, um über alle Angebote, Gruppen, Feste, Veranstaltungen, Begrüßungen und Verabschiedungen die wir organisiert haben, die sich hier getroffen haben, die wir begleitet haben zu berichten. Aber es ist Platz für ein großes DANKE. An alle, denen der Stadtteiltreff am Herzen liegt. Für Eure Unterstützung, für Euren Rückenwind, für Eure Empathie, für Euer Engagement, für Eure Herzlichkeit, für Eure großzügigen Spenden. DANKE. Lasst uns genauso gemeinsam weitermachen.

Also, kommt am 23.9. zu unserem Fest und feiert mit uns 25 Jahre Stadtteiltreff Gonsenheim. Jede und jeder ist eingeladen, einfach kommen und mitfeiern. Auf 25 erfolgreiche Jahre und unsere Zukunft. Auf eine gute Nachbarschaft!

Siehe auch unseren neuen Clip.

25 Jahre Fest Programm

(Eli und Hes)

 

 

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